Gemeinsamkeiten erkennen, Unterschiede angleichen! Wo steht die Energiewende in den drei Ländern des Oberrheins, welche Ziele wurden erreicht, welche Potenziale haben die erneuerbaren Energien? Solche und andere Fragen werden im Rahmen von Vergleichsstudien beantwortet, die als politische Entscheidungsgrundlage in der Oberrheinkonferenz dienen.
TRION-climate e.V. wurde von der DE-FR-CH Oberrheinkonferenz beauftragt einen „Trinationalen Klima- und Energiebericht“ für die Oberrheinregion zu erstellen, auf dessen Grundlage Handlungsfelder und Maßnahmenvorschläge zur Umsetzung der „Gemeinsamen Klimaschutz- und Energiestrategie“ identifiziert werden sollen. Dieser Bericht stellt insbesondere die Energie- und Klimaziele in den Teilräumen des Oberrheins gegenüber und gibt den Stand der Umsetzung wieder. Ferner gibt er einen Überblick über die Erzeugung von erneuerbarer Energie im Grenzgebiet und präsentiert Leuchtturmprojekte aus der Region mit besonderem Augenmerk auf Installationen mit grenzüberschreitendem Charakter. Am Ende des Berichtes werden die erneuerbaren Energieanlagen des Oberrheinsgebietes mit einer installierten Leistung von mindestens 1MW auf einer Karte von GeoRhena zusammengestellt. Der Bericht wurde im Rahmen des Intereg-Projekte RES-TMO ausgearbeitet und an der Plenarsitzung der Oberrheinkonferenz am 22. November erstmals präsentiert.
Diese Broschüre ist eine Zusammenfassung der Forschungsarbeiten, die Hochschulen, Universitäten und Energieagenturen des Oberrheins im Rahmen des Interreg-IV-Projektes „Plan Erneuerbare Energien“ erarbeitet haben. Ein interdisziplinär und grenzüberschreitend arbeitendes Konsortium hat die Chancen und Herausforderungen der Energiewende in den zwei Modellregionen Südpfalz und den Raum Straßburg erforscht.
TRION-climate war assoziierter Partner des Projektes. Mit der Veröffentlichung dieser Broschüre möchte TRION-climate einen Beitrag leisten, um die Forschungsergebnisse einer möglichst breiten Zielgruppe zugänglich zu machen, um so den Wissenstransfer zwischen Forschung, Wirtschaft und Verwaltung über die Grenzen hinweg zu fördern.
Unter der Leitung der Universität Koblenz-Landau als Projektträger, haben Autorinnen und Autoren der Universität Straßburg (Laboratoire SAGE und LIVE), des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), des European Institute for Energy Reseach (EIFER), der Energieagentur Rheinland-Pfalz, des Landesnetzwerkes Rheinland-Pfalz für Bürgerenergiegenossenschaften und der ATTAc-Gruppe Landau an der Broschüre mitgewirkt.
Im Rahmen der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz hat der Expertenausschuss Wasserressourcen der Arbeitsgruppe Umwelt in Zusammenarbeit mit TRION-climate eine Studie realisiert: „Oberflächennahe Geothermie am Oberrhein -Trinationaler Leitfaden zur Genehmigung und Nutzung der Anlagen“.
Die Nutzung regenerativer Energieformen liefert einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Schonung fossiler Energieträger, wobei der geothermischen Nutzung des Untergrundes ein großes Potenzial zugesprochen wird. Die Broschüre über oberflächennahe Geothermie richtet sich an alle fachlich Interessierten aus Politik, Verwaltung und Bevölkerung. Sie stellt grenzüberschreitend für das deutsch-französisch-schweizerische Oberrheingebiet die aktuelle Genehmigungssituation dar, beschreibt die bisherigen Erfahrungen bei der Nutzung der oberflächennahen Geothermie und gibt Empfehlungen zur sicheren und umweltgerechten Erdwärmenutzung. Außerdem informiert die Broschüre über die Maßnahmen, die grenzüberschreitend Risiken infolge der Erdwärmenutzung minimieren und darüber, wie die Qualität von Bau und Betrieb der geothermischen Einrichtungen kontinuierlich verbessert werden können.
Diese trinationale Studie wurde von TRION-climate in Auftrag gegeben. Experten des Pôle Alsace Energivie, des deutschen Vereins "Klimapartner Oberrhein" und Vertreter der Gebietskörperschaften am Oberrhein haben die Auftragnehmer Ortenauer Energieagentur, Cellule économique du bâtiment CEBTP und TEP Energie bei der Ausarbeitung der Inhalte begleitet.
Die Studie zeigt exemplarisch auf, dass die Erneuerung des Gebäudeparks nicht nur einen Energie-und Umweltnutzen stiftet, sondern auch ein wichtiges wirtschaftliches Potenzial mit sich bringt. Das Ergebnis macht deutlich, dass die Oberrheinregion ihrem Selbstverständnis als Vorreiter in Energie-und Klimaschutzfragen in den kommenden Jahren durch die Realisierung von Gebäudesanierungsmaßnahmen gerecht werden könnte.
Um die ausgewiesenen Potenziale voll ausschöpfen zu können, muss das Gewerbe genügend ausgebildete und sensibilisierte Fachkräfte bereitstellen, um die Gebäudeeigentümer von den Vorteilen energetischer Erneuerungen zu überzeugen. Förderprogramme, die helfen, anfängliche Investitionshürden zu überwinden, sollten weitergeführt und ausgebaut werden. Finanzielle Förderungen sollten an energetische Mindestanforderungen gekoppelt werden. Informationen zu bestehenden und neuen Technologien sowie zu Förderprogrammen sollten weiter verbreitet werden und damit nicht nur Eigentümer sensibilisieren, sondern auch zur Markttransparenz beitragen.